Aktions- und Projekttage / Übernachtungsfest Vorschulkinder 2023

Tag 1 Herzensangelegenheiten

An unserem ersten Tag wollten wir uns auf den Weg in den Callenberger Forst machen um dort an unserem Tipi weiterzubauen, Spiele zu machen und um der Hitze zu entgehen. Leider machten uns die Schnaken einen Strich durch die Rechnung und wir mussten regelrecht fliehen. So entschieden wir uns weiter zum Ententeich Spielplatz weiterzuziehen im Hörnleinsgrund. Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir gemeinsam mit unserem Gast Denise von der Jugendkunstschule Regenbogentanz zur geplanten Aktion.

Alle Kinder und Erzieher hatten die Aufgabe sich 3 besondere Dinge aus der Natur zu suchen und auf eine große weiße Leinwand (Bettlaken) zu legen. Die Schätze wurden begutachtet und ganz genau angeschaut.

Anschließend formten wir alle gemeinsam ein großes Herz in dem jedem sein „Schatz“ Platz fand. Für manch einen war das legen des abstrakten und dann doch konkreten Herzes einfach, andere konnten sich das gelegte anfänglich schwer vorstellen. So war es wichtig, dass alle miteinander sprachen und ihre Ideen abstimmten.

Anschließend hielten wir eine kleine Meditation ab, dazu setzten wir uns ganz ruhig auf den Boden, schlossen unsere Augen und hörten wie die Natur klingt. Da war ganz schön viel zu hören und vor dem inneren Auge zu sehen. In der Abschlussrunde hörten wir uns an, was jede*r zur Frage „Was tut und die Natur gutes? Was können wir der Natur gutes tun? Wo braucht die Natur unsere Hilfe?“ zu erzählen hatte. Es war unheimlich bereichernd und individuell was die Kinder zu sagen hatten. Wenn alle so feinfühlig und achtsam mit der Natur umgehen würden wie die Vorschulkinder, dann gäbe es keine Probleme mit dem Umweltschutz.

Am Übernachtungstag gab es dann eine Station in der die Kinder mit Farbe und Dingen aus der Natur ihre eigene Kunstwerke auf eine kleine Leinwand gestalten durften. Mit viel Freude und Eifer nahmen die Kinder die Aufgabe an und heraus kamen wunderschöne Herzbilder.

Tag 2 Dichter, Denker, Engelsbilder und der echte Limonadenbaum von Pippi Langstrumpf

Am Denkmal von Moritz August von Thümmel stellten wir und die Frage, was das wohl für ein Wichtiger Mann gewesen sei, der so ein großes Monument erhalten hatte. Die Kinder philosophierten ob es am Ende etwa Gott sei der da liegt, da sie die These aufstellten, wer so ein großes Grabmal hat muss auch ein großer Mensch sein, der sehr viel bewirkt hat.

Natürlich ist es nicht so, und wir lasen nach, dass Herr von Thümmel sehr viel Geld für seine Werke bekommen hatte, viel mehr als die meisten anderen und so lies er für sich und noch 2 andere ein Grabmal am Fuße von Schloss Falkenegg errichten.

Wir wollten wissen wie groß das Denkmal denn wirklich ist und überlegten wie wir das messen konnten. Denn schnell war klar, dass niemanden seine Arme und auch keine Leiter reichen werden. So erinnerten wir uns an die Methode der Messung mit der Hand und stellten fest, dass nicht der Abstand und auch nicht der Blickwinkel wichtig sind, wenn man immer die gleiche Maßeinheit mit den Fingern nimmt. Das wichtigste ist, dass man beim Messen an einem festen Platz steht und dass ich auch die Finger nicht verändern dürfen…. Mathematische Überlegungen wurden angestellt und am Ende kamen wir auf gut 9 Meter. Die Kinder sprachen von „normalen Menschen“ die am Friedhof liegen und wie groß dort die Gräber sind. Wir machten uns also auf den Weg um den Friedhof in Neuses genauer anzusehen und zu überlegen ob die Größe des Grabmals ausschlaggebend ist. Die Antwort war deutlich. Sicher nicht! Es kommt nicht auf die Größe an!

Wie ein Abendmahlkelch

Die Engelskapelle auf dem Friedhof in Neuses

Leider aktuell verschlossen, aber wir konnten eine Blick durchs Schlüsselloch wagen, und was wir dort sahen beeindruckte uns sehr.

Jeder nahm sich die Zeit und versuchte durch den alten Beschlag das Bild dahinter zu sehen.

Unglaublich schön ist es in diesem Raum und wir überlegten ob der Engel traurig, nachdenklich oder betend darin kniet.

An der Übernachtung durfte dann bei einer weiteren Station jedes Kind seine eigene Engelskapelle schneiden, falten, basteln und am Ende dazu schreiben lassen was ihm / sie an diesem Tag bewegt hatte.

Auf dem Weg zum Gartenhaus von Friedrich Rückert hatten wir dann ganz viel Glück, denn der alte Limonadenbaum war für uns gefüllt und jedes Kind durfte einmal hineinklettern und sich eine Limonade herausholen.

Am Rückerthäuschen hörten wir das Gedicht vom Bäumchen, dass andere Blätter wollte.

Bei der dritten Station an der Übernachtung durften sich alle Kinder als Schriftsteller ausprobieren und mit einer schwarz / goldenen Feder und Tinte schreiben.

Für die wertvolle Feder wurde am Ende noch ein Schächtelchen mit dem eigenen Kunstwerk vorbereitet und so konnte die Feder am nächsten Tag auch sicher mit nach Hause genommen werden.

Tag 3 Sulz, Abenteuer, viele Tiere und etwas Mut

Gut ausgestattet ging es mit Keschern am nächsten Tag Richtung dem Spielplatz in Neuses.

Dort gingen wir mit Gummistifeln in die Sulz und versuchten Krebse zu angeln. Leider ist es uns dieses Mal nicht gelungen, aber dennoch haben wir viele andere Schätze gefunden und konnten viele Tiere beobachten.

Es forderte ganz schön viel Mut und Ausdauer, auch etwas ins Netz zu bekommen, aber am Ende ist es einigen sehr gut gelungen und sie konnten an Ihren Aufgaben wachsen und hatten zu Hause viel zu erzählen.

Sogar eine geschlosse Muschel war am Ende im Netz – natürlich wurde alles wieder zurück in die Sulz gegeben.

Auf dem Rückweg schauten wir uns noch den Biberbau an. Aber anstelle des Bibers war eine doch recht große Ringelnatter zu beobachten. Außerdem haben wir einer Hummel über den Weg geholfen, 2 ein gekullerte Igel gesehen, viele Vögel und Enten, einen Buntspecht, Eichhörnchen und eine Echse. Am Ententeichspielplatz hüften freudig zwei Feldhasen lange Zeit um uns herum, als wir unsere Meditation hatten.

Deshalb durften die Kinder an der 4. Station bei der Übernachtung noch ihren Weg stempeln und ihre beobachteten Tiere mit aufstempeln. So geht ganz bestimmt keine Erinnerung verloren.

3 Tolle Tage neigten sich dem Ende zu und so freuten wir uns noch auf den Abschluss der Woche das Übernachtungsfest.

Am reich gedeckten Tisch funkelten die Sterne und wir liesen und bei einem Nudelfest alles richtig lecker Schmecken.

Neben den 4 tollen Stationen spielten wir mit dem Schwungtuch, erfanden die traditionelle Übernachtungsgeschichte, hatten eine große Portion Bauchkribbeln und ganz viel mutige Kinder, die sich am Ende alle trauten im Kindergarten zu übernachten.

Eine tolle Erfahrung für alle. Am Abschlussgottesdienst werden wir es allen noch einmal erzählen. Der Gottesdienst wird am Donnerstag, den 27. 07. 23 um 17 Uhr in der Matthäuskirche in Neuses stattfinden. Dort erhalten die Kinder auch ihre Krims – Krams – Tiere gefüllt mit all ihren Schätzen. Neben der Verabschiedung der Vorschulkinder werden wir auch das vergangen Kindergartenjahr verabschieden und freuen uns schon auf alle.